Japan

Ist Kiffen in Japan legal?

Kurz: Nein

Cannabis Medizin in Japan

Japan steht vor einer bemerkenswerten Wende in seiner Cannabis-Gesetzgebung. Nach Jahrzehnten strenger Drogenpolitik hat das japanische Parlament nun ein Gesetz verabschiedet, das den Weg für die Legalisierung von Medikamenten auf Cannabisbasis ebnet. Dies markiert eine erhebliche Veränderung im Land, das seit 1948 eine der härtesten Anti-Cannabis-Gesetzgebungen der Welt aufrechterhalten hat. Die neuen Regelungen erlauben speziell die Verwendung von cannabidiolhaltigen (CBD) Medikamenten, die international bereits zur Behandlung schwerwiegender Erkrankungen wie schwerer Epilepsie eingesetzt werden.

Patientengruppen, die seit langem Zugang zu diesen Medikamenten gefordert haben, sehen darin einen großen Sieg. Die Änderungen der Gesetze, die innerhalb eines Jahres nach ihrer Bekanntmachung in Kraft treten sollen, ordnen Cannabis und Tetrahydrocannabinol (THC) als regulierte Betäubungsmittel ein. Der Besitz und Anbau von Marihuana ist in Japan bereits verboten, und das Land wird nun auch den Gebrauch unter Strafe stellen, mit einer möglichen Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren.

Interessanterweise gab es zuvor keine Strafen für den Konsum von Cannabis, teilweise um Bauern zu schützen, die versehentlich Substanzen aufnehmen könnten, während sie es für die Verwendung in Hanfprodukten anbauen. Die Regierung hat diese Haltung jedoch umgekehrt, angesichts der wachsenden Besorgnis, dass das Fehlen eines Verbots den Drogenmissbrauch unter jungen Menschen fördert.

Mit den Gesetzesänderungen wird es zwei Arten von Lizenzen für den Cannabisanbau geben: eine für diejenigen, die es zur Herstellung von Medikamenten anbauen, und eine andere für andere Zwecke wie Hanf. Die gesetzlichen Änderungen, die mit dem Anbau verbunden sind, treten zwei Jahre nach der Ankündigung in Kraft.

Es bleibt jedoch unklar, ob das Gesetz den Import und Verkauf von rezeptfreien Extrakten und anderen Produkten aus den Blüten der Hanfpflanze legitimieren wird, hauptsächlich CBD. Das Gesetz muss noch vom Kabinett genehmigt werden, bevor es in Kraft treten kann, und dieser Prozess wird voraussichtlich noch mindestens sechs Monate in Anspruch nehmen.

Diese Entwicklungen könnten für Unternehmen wie GW Pharmaceuticals von Vorteil sein, die bereits klinische Studien in Japan für ein CBD-haltiges Produkt zur Behandlung von Epilepsie durchführen. Während diese legislative Änderung einen Schritt nach vorne darstellt, zeigt sie auch, dass Japan in seiner Haltung gegenüber Cannabis vorsichtig bleibt, indem es gleichzeitig die Strafen für den illegalen Besitz und Konsum verschärft.